In eigener Sache: Wir machen weiter!
Aufgrund der Corona-Pandemie sind Verlegungen von Stolpersteinen seit einiger Zeit nicht mehr oder nur unter Bedingungen möglich, die wir ablehnen. Wir wollen warten, bis wieder Schulklassen teilnehmen können; denn dies ist uns ein sehr wichtiges Anliegen. Dennoch sind wir nicht untätig.
Nähere Informationen hierzu finden Sie in den Rubriken AUGSBURG und AUGSBURG-LAND.
Besonders erfreulich: Nach einem überzeugenden Vortrag von Dr. Bernhard Lehmann hat der Gemeinderat von Gablingen der Verlegung eines Stolpersteins im Ortsteil Lützelburg zugestimmt. Damit ist Gablingen nach Augsburg und Gersthofen die dritte Kommune in „unserem“ Bereich.
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Wegen Corona ABGESAGT (auf unbestimmte Zeit verschoben):
Nächste Stolpersteinverlegung in Augsburg
(ursprünglich für Donnerstag,
den 22. Oktober, geplant)
Hintergrundartikel mit Opferbiografien: https://www.myheimat.de/augsburg/kultur/verlegung-von-3-weiteren-stolpersteinen-fuer-augsburger-opfer-des-ns-terrorregimes-d3211184.html
Stadt Augsburg:
https://www.augsburg.de/kultur/erinnerungskultur/veranstaltungen
Rosengasse 2 - Donauwörther Str. 155 (Eschenhof) - Rugendasstr. 3a  |
Wegen Corona ABGESAGT
(auf unbestimmte Zeit verschoben):
7. November:
Stadtrundgang
"Augsburger Weg der Erinnerung"
im Rahmen der Anne-Frank-Ausstellung
in der Halle 116
Näheres dazu in Kürze
*** ANMELDUNG VHS *** |
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Rosengasse 2
Max Schwarzenberger
Opfer der "Aktion 14f13" |
2
ca.
14:30 |
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Donauwörther Str. 155
(Eschenhof)
Werner Fischer
Opfer der "Aktion T4" |
3
ca. 15:30
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Rugendasstr. 3a
Ludwig Miehle
Opfer der sogenannten "dezentralen Euthanasie"
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Große Anerkennung, auch in der Katholischen Sonntagszeitung |
Videos von den Stolperstein-Verlegungen am 14.07.2020 (veröffentlicht auf YouTube) |
Gersthofen |
Augsburg |
"Momentaufnahmen" von Josef Pröll:
https://youtu.be/pSzLHqCsqaQ Länge 9:04 Minuten
Dokumentationen von Klaus Stampfer:
Erste Stolperstein-Verlegung in Gersthofen komplett:
https://youtu.be/1EIyNhM9w3Y Länge 55 Minuten
Erste Stolperstein-Verlegung in Gersthofen - Eröffnung: https://youtu.be/zKukxUg66ug Länge 19 Minuten
Stolperstein-Verlegung für Sebastian Zacher:
https://youtu.be/Qw2-PcHFk00 Länge 6 Minuten
Stolperstein-Verlegung für Georg Kottmair:
https://youtu.be/XvU4igNKsng Länge 9 Minuten
Stolperstein-Verlegung für Leonhard Wanner:
https://youtu.be/byaDMy7YpeLänge 6 Minuten
Stolperstein-Verlegung für Hermann Jensch:
https://youtu.be/pZfKNYD7VGM Länge 3 Minuten
Stolperstein-Verlegung für Alois Dureder: https://youtu.be/a8oAEKMc6xQ Länge 9 Minuten |
Dokumentationen von Klaus Stampfer:
Siebte Stolperstein-Verlegung in Augsburg komplett:
https://youtu.be/Ka0WUF7rO9E Länge 25:30 Minuten
Stolperstein-Verlegung für Johann Grundler:
https://youtu.be/bvbU_lJly1A Länge 3:09 Minuten
Stolperstein-Verlegung für Josef Faßnacht:
https://youtu.be/GtX2sk3Cf3o Länge 3:17 Minuten
Stolperstein-Verlegung für Charlotte Rappold:
https://youtu.be/E7eguHD2sjs Länge 3:48 Minuten
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Ehrenvolle Auszeichnung vom Bayerischen Kultusministerium
Die Landesjury des Schülerlandeswettbewerbs "Erinnerungszeichen 2019/2020 - Erforscht die Geschichte und Kultur Eurer Heimat!" hat den Lehrer Albert Eichmeier von der Agnes-Bernauer-Realschule (Klasse 10abc katholisch) sowie seine Schülerinnen Maryana Sleman, Foteini Patsiora, Laura Jakob und Katja Vetterl für ihre Arbeit "Babette Kerl - Klosterschülerin aus Augsburg" ausgezeichnet. Den Abschluss des Projektes stellte am 5. März 2020 die Verlegung eines Stolpersteins für Babette Kerl an der Vogelmauer dar. zu den Urkunden >>>

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Dienstag, den 14. Juli 2020:
ERSTE STOLPERSTEINE FÜR
GERSTHOFEN
und
WEITERE FÜR AUGSBURG
Fotos und Videos von den Verlegungen finden Sie hier:
https://www.facebook.com/StolpersteineAugsburg
"Momentaufnahmen" von Josef Pröll auf YouTube: https://youtu.be/pSzLHqCsqaQ
Erste Medienberichterstattung zu GERSTHOFEN:

Der Künstler Gunter Demnig (links im Bild) und Dr. Bernhard Lehmann, Stolpersteininitiative Gersthofen https://www.br.de/nachrichten/bayern/gegen-das-vergessen-erste-stolpersteine-in-gersthofen-verlegt,S4j9kAz
https://www.augsburg.tv/mediathek/video/a-tv-kompakt-weitere-corona-lockerungen/ Minute 2:35 bis 3:02
Der Artikel in der Augsburger Allgemeine Online ist nur mit Plus+Paket zu lesen:
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Fuer-diese-Gersthofer-Nazi-Opfer-gibt-es-jetzt-Stolpersteine-id57728956.html
Weitere Berichte folgen in Kürze an dieser Stelle!
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Brief von einem Nachfahren
veröffentlicht am 7.3.2020
Ronald Lazarus, der Ururenkel von
Rosa und Rudolf Hirschmann, schrieb aus Durban, Südafrika, folgende Grußbotschaft:
Ich bedauere sehr, dass ich nicht persönlich bei der Setzung der Stolpersteine anwesend sein kann, die vor dem Haus meiner Vorfahren stattfindet. Deren Leben wurde ausgeblasen, wie das Licht einer Kerze, durch das barbarische Naziregime.
Hätte es diesen Zeitabschnitt deutscher Niederträchtigkeit vor 80 Jahren nicht gegeben, wäre auch ich möglicherweise ein loyaler Bürger des modernen Deutschlands geworden.
Wer bin ich und was ist meine Verbindung zu den deutschen Patrioten Rosa und Richard Hirschmann, die durch staatlich veranlassten Mord ums Leben kamen?
Rudolf war einer von 8 Kindern von Leopold und Mathilde Gerstle-Hirschmann. Ein Kind war Minna Hirschmann, die 1868 in Augsburg auf die Welt kam. Sie heiratete Siegmund Lazarus aus Mainz. Sie hatten zwei Kinder, Eugen Lazarus , mein Großvater und dessen Schwester Paula. Eugen hatte zwei Kinder, meinen in Israel lebenden Vater Bernhard und seinen Bruder Gunter Wolfgang . Bernhard hatte 4 Kinder, ich bin der älteste von ihnen.
So bin ich mit Rosa und Rudolf Hirschmann vierten Grades verwandt. Trotz der Tatsache, dass mein Großvater Eugen ebenfalls ein deutscher Patriot war, der in der kaiserlichen Armee im I. Weltkrieg gegen Belgien und Frankreich kämpfte und hierfür eine Tapferkeitsmedaille erhielt (zu sehen im Holocaust Museum in Durban, Südafrika), verlor Eugen mit dem Erstarken des Faschismus seine positive Grundeinstellung.
1936 konnte Eugen nach Südafrika emigrieren. Seinen Eltern Siegmund und Minna Hirschman-Lazarus blieb dies verwehrt. Erst als ihr Sohn Sigmund nachweisen konnte, dass er seine Eltern finanziell zu unterstützen imstande war, erhielten auch sie die Einreisepapiere, 6 Monate vor dem Ausbruch des II. Weltkrieges. Nicht auszudenken, was mit ihnen ansonsten geschehen wäre ... Ich hätte diese Zeilen nicht schreiben können.
Was ist meine Botschaft an die Deutschen? Sie ist sehr einfach. Erziehung, die vor den Gefahren des Faschismus, Nationalismus und Antisemitismus warnt. Eine solche ist fundamental. Schon 8 Jahrzehnte nach der Katastrophe des Nazismus beobachten wir die Ausbreitung nationalistischer Engstirnigkeit und fremdenfeindlichen Gedankenguts in den Köpfen einer beträchtlichen Minderheit.
Wir erleben die Morde von Halle und Angriffe auf die Synagoge von Berlin. Wie kann es sein, dass die Greueltaten der NS-Schreckensherrschaft so schnell in Vergessenheit geraten sind? Wie kann es sein, dass die Botschaft des "NIE WIEDER" nicht mehr allgemeinverbindliches Gedankengut ist? Es muss die überragende Botschaft jeder Generation bleiben, dass alle Menschen gleich sind und Antisemitismus, Diskriminierung nach Rasse, Geschlecht oder sexueller Orientierung niemals hingenommen werden darf. Bei meinem baldigen Besuch in Augsburg möchte ich gerne mehr über die Heimat meiner Vorfahren erfahren, um ein besseres Verständnis der deutschen Sozialstruktur zu bekommen. Ich möchte mich selbst davon überzeugen, dass sich die entsetzlichen Verbrechen der Nazizeit nie wiederholen werden.
Ronald Lazarus
Durban, Südafrika |
6. Verlegung von Stolpersteinen in Augsburg -
Schülerinnen lesen und musizieren
Donnerstag, den 5. März 2020, 14:00 Uhr; Beginn: Vogelmauer 9
Dieses Mal wurden fünf Stolpersteine an insgesamt drei Stellen verlegt. Eine ganz besondere Ehre war es uns, dass an allen Stellen Schülerinnen lasen und musizierten. Nähere Informationen finden Sie weiter unten bei den Beschreibungen der einzelnen Verlegestellen.
Ein emotionaler Höhepunkt war sicher das "LIed von den grauen Bussen":
https://www.facebook.com/watch/?v=231285388029831
Ein Fotoalbum gibt es hier:
https://www.facebook.com/pg/StolpersteineAugsburg/photos/?
tab=album&album_id=2643921512373106
Und hier ein Video von allen Verlegeorten dieses Tages:
https://youtu.be/wNDNC4zJT6I
Fahrradroute:
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Autoroute:

1
14:00 |
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Vogelmauer 9
Babette Kerl
Krankenmord durch Aktion T4
("Euthanasie")
Patinnen sind
Schülerinnen der Agnes-Bernauer-Realschule mit Lehrer Albert Eichmeier
Die Schülerinnen Maryana Sleman, Katja Vetterl, Foteini Patsiora, Eliana Kehoa und Laura Jakob der 10. Jahrgangsstufe der Agnes-Bernauer-Realschule werden die Biografie vortragen.
Dazu gibt es musikalische und besinnliche Beiträge von Schülerinnen aus den 9. Klassen des Maria-Stern-Gymnasium.
Babette Kerl hatte die Maria-Stern-Volksschule sieben Jahre lang besucht. |
2 ca. 15:00 |

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Katharinengasse 15
Rosa Hirschmann
Shoah/Holocaust
(als Jüdin)
Rudolf Hirschmann
Krankenmord durch Aktion 14f13
("Häftlings-Euthanasie")
Pate ist der
Stadtverband Augsburg von Bündnis 90/Die Grünen
Die Schülerinnen Franziska Strobel und Evelyn Walter vom Maria Ward Gymnasium (Klasse von Frau Joanna Linse) werden die Biografien lesen.
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Schwalbenstraße 6
Franz Eiter
Krankenmord
("dezentrale Euthanasie")
Josef Eiter
Krankenmord
("dezentrale Euthanasie")
Paten sind die Brüder
Jerome und Philipp Glahé
Die Schülerinnen Julia Ellenrieder und Nicole Fahrmeir lesen die Biografien.
Laura Iovine, Sophie Keller und Daniel Remis sogen für musikalische Begleitung. |
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Januar 1933: Machtübertragung an die NSDAP Die Zerstörung der Weimarer Republik.
Gibt es - verglichen mit der Gegenwart - Unterschiede, aber auch Ähnlichkeiten, Parallelen und strukturelle Übereinstimmungen?
Freitag, 31. Januar 2020 - 19:30 Uhr BürgerInnenhaus Pfersee, Stadtberger Str. 17, 86157 Augsburg http://www.vvn-augsburg.de/2_archiv/archiv_2020/Flyer_Vortrag31-01-2020.pdf |
Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus
Montag, 27. Januar 2020, 18 Uhr Rathaus Augsburg, Oberer Fletz
https://erinnerungswerkstatt-augsburg.de/blog/niemanden-vergessen
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Videos von den fünfte Stolpersteinverlegungen finden Sie hier >>>
Am 4. November 2019 verlegte Gunter Demnig zum fünften Mal Stolpersteine in Augsburg.
Ganz außergewöhnlich war die Gedenkveranstaltung am ersten Verlegungsort, in der Theresienstraße. Hier wurde ein Stolperstein für Georg Halder, einen Zeugen Jehovas, verlegt. Der Pate, selber ein Mitglied der Zeugen, der diesen Tag lange Monate in Kooperation mit der Stolpersteininitiative vorbereitet hatte, hielt eine hervorragende Gedenkansprache. Eine Musik-Gruppe spielte und sang ein sehr berührendes Lied, das Zeugen Jehovas im KZ komponiert hatten. Es kamen über 200 Besucher! Außerdem nahmen Bürgermeisterin Eva Weber und Umweltreferent Reiner Erben teil und zeigten damit im Namen der Stadt Augsburg Flagge.
Auch die weiteren Verlegungen waren sehr würdig und bewegend, wenn auch in einem etwas kleineren Rahmen (jeweils etwa zwischen 15 und 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer). Es ging um den Bereich "Euthanasie" bzw. Aktion T4 und spätere Krankenmorde bzw. Morde aufgrund sexueller Orientierung, ein wirklich schreckliches Kapitel. Der Historiker Dr. Bernhard Lehmann hat hierzu viele Biografien aus Schwaben erforscht und diese bei den Verlegungen vorgetragen. An drei dieser Verlegestellen waren Angehörige der Opfer vor Ort.
Bei den letzten beiden Stellen hat uns leider das Wetter zu sehr reingespielt. Gunter Demnig konnte die Steine nicht verlegen, weil der Beton ausgeschwemmt worden wäre. Aber das holen wir natürlich nach.
Diese Veranstaltung war Teil der 40. Augsburger Friedenswochen. Nähres dazu hier:
www.augsburger-friedensinitiative.de

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Stand 3. August 2018:
In Augsburg liegen 20 Stolpersteine
(davon 2 auf Privatgrund).
15 weitere wurden beantragt, aber von der Stadt nicht genehmigt. |
Und so war es am 14. Juli: https://youtu.be/hotH1pUo0vM

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Enkelkinder von Rosa Büchler hinter dem Stolperstein,
von links nach rechts:
Roland Büchler, Claudia Weinl, Franz Büchler aus den USA.

......
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AKTUELLES
Alle individuellen Anträge für überlebende Opfer wurden von der Stadt pauschal

Der Stadtratsbeschluss "Augsburger Weg" erlaubt für "Todesopfer" grundsätzlich die Verlegung von Stolpersteinen, für überlebende nur auf Antrag, mit dem sich dann jeweils ein Fachbeirat beschäftigen soll. Für die Verlegung am 14. Juli wurden vier solcher Anträge gestellt. Die Antragstellerinnen und Antragsteller haben allesamt sehr fundierte und individuelle Begründungen eingereicht.
Nun hat das Kulturreferat alle Anträge abgelehnt, ohne auch nur ansatzweise auf die Begründungen einzugehen, nicht einmal in den Fällen, in denen die Angehörigen den Antrag gestellt oder ihn nachdrücklich unterstützt haben. Stattdessen begnügt man sich mit der stereotypen „Begründung“, diese Überlebenden hätten ja überlebt (!), und Ausnahmen gedenke man grundsätzlich nicht zu machen. Das ist eine - gelinde gesagt - sehr gewagte Interpretation des Stadtratsbeschlusses (die unten zitierte so genannte „Ziffer 6 des Augsburger Wegs“ regelt nämlich genau diese Ausnahmen und das zugehörige Verfahren).
Über die Vielfalt und Kreativität der Begründungen von Seiten des Kulturreferats mögen sich die Leserinnen und Leser anhand nachfolgender Auszüge gerne selber ein Bild machen: |
Ablehnung Samüller
Die von Ihnen angeführte Ziffer 6 des „Augsburger Wegs“ beinhaltet keine Ausnahmeregelung von dem Beschluss, Erinnerungszeichen ausschließlich für Todesopfer setzen zu wollen. Sie wurde damals von der Kommission für Erinnerungskultur als Öffnungsklausel aufgenommen, um einen zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorliegenden Sonderfall regeln zu können.
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Ablehnung Anna Lossa
Die Ziffer 6 des „Augsburger Wegs“ beinhaltet keine Ausnahmeregelung von dem Beschluss, Erinnerungszeichen ausschließlich für Todesopfer setzen zu wollen. Sie wurde damals als Öffnungsklausel aufgenommen um einen zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorliegenden Sonderfall regeln zu können.
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Ablehnung Sofie Rehm und Therese Hitzler
Die von Herrn Hacker bei der Vermittlung Ihrer Anträge angeführte Ziffer 6 des „Augsburger Wegs“ beinhaltet keine Ausnahme von dem Beschluss, Erinnerungszeichen ausschließlich für Todesopfer setzen zu wollen. Sie wurde damals von der Kommission für Erinnerungskultur als Öffnungsklausel aufgenommen, um einen zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorliegenden Sonderfall regeln zu können.
Hier wollte man wohl Papier sparen. Da die Antragstellerin in beiden Fällen die gleiche Bürgerin ist, hat man nur eine "Begründung" für beie Opfer verschickt.
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Mit anderen Worten: Die "Öffnungsklausel" lässt nach der Lesart der Verwaltung gar keine Ausnahmen zu, sondern wurde für einen "noch nicht vorliegenden Sonderfall" geschaffen! Diese messerscharfe Logik lassen wir uns sicher noch erklären. |
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Samstag 7. und Sonntag 8. Juli 2018: Ausstellung im KZ-Außenlager "Halle 116"
Gemeinsam mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) werden wir das ehemalige KZ-Außenlager "Halle 116" in Pfersee für zwei Tage der interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Unser Part wird dabei unter anderem sein, die Stolpersteine und Biografien von Opfern zu zeigen, für die die Stadt Augsburg die Verlegung verboten hat. Die VVN zeigt eine Ausstellung über die schwäbischen Außenlager von Dachau.
Eröffnung: Samstag um 5 vor 12
Führung durch den Gebäudekomplex: Samstag um 17 Uhr Öffnungszeiten der Ausstellung:
Samstag: 11:55 – 17:00 Uhr
Sonntag: 11:00 – 17:00 Uhr
Anschrift: Karl-Nolan-Straße (Sheridan-Park, Pfersee)
Eintritt frei |
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14. Juli: Vierte Verlegung von Stolpersteinen in Augsburg
09:00 - Viertes Quergässchen 7 - ROSA BÜCHLER
09:45 - Markgrafenstr. 67 - KARL UND THERESE HITZLER
10:15 - Ebnerstr. 25 - SOFIE UND INNOZENZ REHM
10:45 - Pestalozzistr. 4 ½ - ALFRED SAMÜLLER
11:15 - Wertachstr. 1 - ANNA LOSSA
Die Verlegung erfolgt wie immer durch den Künstler Gunter Demnig persönlich
Der Starttermin ist fix, die nachfolgenden Uhrzeiten können variieren.
Weitere Informationen und Biografien der Opfer >>>
Weitere Informationen und Biografien der Opfer >>>
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Geschichte der Augsburger Stolpersteine >>> DOWNLOAD <<< (PDF 156 Seiten, 23 MB)
Auf Bitte des Augsburger Oberbürgermeisters wurden die Namen städtischer
Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter geschwärzt (4.7.2018), beginnend auf Seite 47.
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Und so war es am 14. Oktober: https://youtu.be/Os7gRAySjJM
Und wieder konnte nur ein Teil der Steine verlegt werden. Warum ist das so?
Wer ist Opfer, wer nicht? Eine offener Brief an OB und Stadtrat (30.08.2017)
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4. OKTOBER FILM |
14. OKTOBER Stolperstein-VERLEGUNG |
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Filmveranstaltung am Mittwoch, den 4. Oktober 2017 um 19:00 Uhr im Thalia-Kino, Obstmarkt 5, Augsburg
EINTRITT FREI ... und hier gehts zur Film-Homepage |
""Ein spannender Dokumentarfilm von Josef Pröll
unter der Mitarbeit von Wolfgang Kucera.
Die mutige Lebensgeschichte von Anna Pröll und ihrer Familie.
Ein Dokument über Widerstand und Verfolgung, über
Zivilcourage und über Liebe, Leid und Lebensziele... ." (Dauer: 30 Min.).
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Im Anschluss an den Film besteht die Gelegenheit, mit dem Regisseur und Produzenten Josef Pröll zu sprechen, dessen Mutter Anna nun vom Fachbeirat bzw. vom Kulturreferenten Thomas Weitzel nicht mehr als Opfer anerkannt werden soll (Stolpersteinverbot!), obwohl ihr aufgrund ihrer Tätigkeit im Widerstand 2002 das Bundesverdienstkreuz und 2003 die Augsburger Ehrenbürgerschaft verliehen wurde.
Außerdem stellen wir die Biografien der Menschen vor, für die am 14. Oktober Stolpersteine verlegt werden sollen. |
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Und so war es am 4. Mai: |

Foto: © Archiv Lorentzen |
Brief der Schwester von Ernst Lossa an OB Gribl und den Fachbeirat (Kulturreferat) |
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Stolpersteinverlegung vom 4. Mai ein großer Erfolg - bundesweites Presse-Echo |
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In Augsburg ist der Anfang gemacht ( BR 24 >> )
"Stolpersteine" verlegt ( augsburg.tv 4.5.2017 >> )
Künstler verlegt erste öffentliche Stolpersteine in Augsburg ( welt.de >> )
Stolpersteine und Erinnerungsbänder - Stolpersteine: Welches Unrecht die Opfer erleiden mussten (AZ-online 4.5.2017 >>)
Augsburger Stolpersteine rühren Angehörige zu Tränen ( AZ-online 4.5.2017 >> )
Nach langem Streit Stolpersteine auch in Augsburg ( focus online 4.5.2017 >> )
Stolpersteine in Augsburg verlegt: Schicksale im Bürgersteig ( Stadtzeitung online 4.5.2017>> )
Verlegung auf Youtube >>
Stolpersteine erinnern an Opfer des NS-Regimes ( Presse Augsburg online 4.5.2017 >> )
Nach langem Streit: Erste Stolpersteine in Augsburg verlegt ( Merkur online 5.5.2017 >> )
Stolpersteine in Augsburg ( ad-hoc-news 5.5.2017 >> )
Nach langem Streit Stolpersteine auch in Augsburg ( frankenpost 4.5.2017 >> )
Stolpersteine in Augsburg ( haller Kreisblatt >> )
Erste Stolpersteine in Augsburg verlegt ( tz München 4.5.2017 >> )
Augsburg verlegt Stolpersteine an 6 Orten ( heyevents 4.5.2017 >> )
Quelle der Link-Liste: http://www.vvn-augsburg.de |
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TERMINE "STOLPERSTEINE FÜR AUGSBURG" |
MITTWOCH, 3. Mai um 19:30 Uhr
im Filmsaal des Zeughauses (3. Stock)
Gunter Demnigs Vortrag
'STOLPERSTEINE - SPUREN und WEGE'
mit hochkarätiger musikalischer Umrahmung von Nikola David (Opernsänger und Kantor)
und Stephanie Knauer (Pianistin).

Programm:
19:30 Musikalische Eröffnung
......"Ich wandere durch Theresienstadt"
19:40
Grußwort der Stadt Augsburg,
......überbracht von Bürgermeister
.....
Dr. Stefan Kiefer
19:45 Lied "Ich suche meinen Vater"
19:50 Verlesen der Namen der von der
.....
Stadt nicht genehmigten 8 Opfer
20:00
Vortrag von Gunter Demnig:
.... 'STOLPERSTEINE - SPUREN und WEGE' .
20:50 Fragen und Diskussion
21:15 Musikalischer Abschluss:
.....
"Die Moorsoldaten"
Anschrift: Zeugplatz 4, 86150 Augsburg
Einlass 19 Uhr
Moderation: Tobias Brenner
Eintritt frei
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DONNERSTAG, 4. Mai ab 9 Uhr,
beginnend in der Maximilianstraße 17 Öffentliche Verlegung von 20 Stolpersteinen
an 6 Stellen in Augsburg
(der Starttermin ist fix, die folgenden können variieren). 09:00 Maximilianstr. 17, für Ehepaar Oberdorfer:
..... In Anwesenheit der Enkelin Miriam Friedmann
.....
werden Schülerinnen des Maria-Theresia-
..... Gymnasiums selbst erarbeitete Kurzbiografien
..... der Oberdorfers vorlesen.
Außerdem werden
.....
Schulklassen der Ulrichschule und von
.....
St. Stephan teilnehmen.
09:40 Martin-Luther-Platz 5, für Familie Friedmann:
..... In Anwesenheit der Enkelin Miriam Friedmann
10:20 Ganghoferstr. 2, für Familie Nolan:
..... In Anwesenheit des Sohnes von Anna Pröll,
..... geb. Nolan: Josef Pröll
11:00 Wertachstr. 1, für Familie Lossa:
..... Amelie Speidel, Schwester von Ernst Lossa,
..... wird anreisen. Robert Domes, Autor des
.....
biografischen Romans "Nebel im August"
..... wird zur Familiengeschichte sprechen.
11:40 Mittelstr. 2, für Ehepaar Weichenberger
12:20 Reischlestr. 33, für Familie Pröll
..... In Anwesenheit von Josef Pröll Es werden Angehörige der Opfer vor Ort sein und mit uns eine würdevolle Verlegung der Steine begleiten.
In der Maximilianstraße wird zudem eine Schulklase anwesend sein, in der Wertachstraße Robert Domes, Autor der Ernst-Lossa-Biografie (Roman) "Nebel im August", der inzwischen verfilmt wurde. Hinweis: 8 der 20 Opfer werden von der Stadt Augsburg (Kulturreferat) bislang nicht akzeptiert. Sollte bis zum Verlegetermin noch immer kein Bescheid der Stadt vorliegen, können für folgende NS-Opfer evtl. keine verlegt werden: Amelie Speidel, geb. Lossa 1931
Anna Lossa, geb. Anger 1909
Anna Lossa, geb. 1932
Christian Lossa, geb. 1933
Anna Pröll, geb. Nolan 1916, Augsburger Ehrenbürgerin
Josef Pröll, geb. 1911
Maria Pröll, geb. Schaller 1883
Rosa Nolan, geb. 1891 Die Stolpersteine mit den Inschriften für diese Menschen finden Sie hier >>> Hinweis: Ab 15 Uhr bringt die Erinnerungswerkstatt an zwei Orten Erinnerungsbänder für Familie Reinhardt und Josef Prantl an. |
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Mitteilung vom 17. März 2016
Auch Augsburg bekommt Stolpersteine
auf öffentlichem Grund Am heutigen Donnerstag, den 17.3.2016, hat der Stadtrat ohne Gegenstimmen ein Konzept für dezentrales Gedenken an Opfer des NS-Regimes verabschiedet.
Der Initiativkreis Stolpersteine begrüßt diesen in einem langwierigen Prozess erarbeiteten Kompromiss ausdrücklich. Dieser enthält gleichberechtigt drei Formen, nämlich Stolpersteine, Stelen und Tafeln, und löst somit den schwelenden Konflikt um die angemessene Art und Weise des Gedenkens auf eine pragmatische und gangbare Art und Weise. Der Kompromiss ermöglicht es Angehörigen und Organisationen, ihren Opfern auf die jeweils angemessenste Form zu gedenken, ohne dass Personen oder Gruppen durch ein zu enges Konzept ausgeschlossen werden.
Ein guter Tag für die Friedensstadt Augsburg!
Im Wortlaut: Der "Augsburger Weg" der dezentralen Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes
Die Kommission Erinnerungskultur empfiehlt dem Augsburger Stadtrat, bezüglich der dezentralen Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes Folgendes zu beschließen:
1. Die Stadt Augsburg fördert das Gedenken an die Opfer des NS-Unrechtsregimes durch individuelle, dezentrale, bürgerschaftlich initiierte Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum, möglichst an deren letzten frei gewählten Wohnorten. Erinnert werden soll an alle Opfergruppen, unabhängig von deren politischer, weltanschaulicher, religiöser und sexueller Orientierung und ethnischer Herkunft.
2. Insbesondere folgende Formen des Gedenkens werden unterstützt und genehmigt:
a) "Stolpersteine" auf öffentlichem Grund vor Gebäuden, in denen NS-Opfer zuletzt aus freiem Entschluss gewohnt haben. Es ist ein Vertrag mit dem Inhaber des Urheberrechts der Stolpersteine, ähnlich der Regelung in Berlin, anzustreben.
b) Nach einem einheitlichen, künstlerischen Gestaltungsprinzip konzipierte Tafeln (beidseitig), die beispielsweise an Laternensäulen und Straßennamenträgern angebracht werden und sich in größtmöglicher Nähe zum letzten freiwillig gewählten Wohnort befinden.
c) Nach einem einheitlichen, künstlerischen Gestaltungsprinzip konzipierte Stelen an markanter Stelle eines Straßenzuges, die mit den Namen und den letzten frei gewählten Wohnorten der in der Straße ansässigen NS-Opfer beschriftet sind. Die Stelen sollen in Bezug stehen zu unmittelbar vor den Hauseingängen auf öffentlichem Grund eingebrachten Erinnerungszeichen, die eine Identifikation ermöglichen, aber nicht den Namen des Opfers enthalten.
Ergänzend wird ein virtuelles, öffentlich einsehbares Gedenkbuch mit biografischen Kurzporträts der NS-Opfer und ihrer Verortung im Stadtraum befürwortet. Die Biografien sollen durch bürgerschaftliche Initiativen erarbeitet und von einem zu gründenden Fachbeirat wissenschaftlich begleitet werden.
Bei Entscheidungen zu inhaltlichen Fragen holen die zuständigen, städtischen Stellen eine Empfehlung des zu berufenden Fachbeirats ein.
Zusätzlich soll auch weiterhin die Kennzeichnung von Verfolgungs- bzw. Täterorten (insbesondere an öffentlichen Gebäuden) zur Erinnerung an Opfer des NS-Regimes gefördert werden. In künftigen Fällen ist eine einheitliche Gestaltungslinie (Wiedererkennbarkeit) anzustreben.
3. Sofern sich örtliche Repräsentanten einer Opfergruppe explizit gegen eine bestimmte Form des individuellen Erinnerns aussprechen, so ist diese Entscheidung zu respektieren. Ausnahmen sind nur möglich, wenn Angehörige von Opfern ausdrücklich ein Erinnerungszeichen wünschen oder ihren Willen zu Lebenszeiten schriftlich niedergelegt haben. Umgekehrt sollen Erinnerungs-zeichen nur dann gesetzt werden, wenn sich Angehörige nicht ausdrücklich dagegen aussprechen. Der Wunsch der Angehörigen hat immer Vorrang und ist von den jeweiligen Initiativen zweifelsfrei zu dokumentieren.
Angehörige sind der/die Verlobte(r), Ehegatte oder Lebenspartner(in), Personen, die mit dem Opfer in gerader Linie verwandt oder verschwägert sind sowie Personen, die mit dem Opfer in der Seitenlinie bis zum vierten Grad verwandt oder bis zum dritten Grad verschwägert sind.
4. Die Initiative zur dezentralen Ehrung von NS-Opfern und die notwendigen Recherchearbeiten sollen von der Öffentlichkeit ausgehen, z.B. von Verbänden, Vereinen, Initiativgruppen, Angehörigen und Privatpersonen. Hierbei sind Patenschaften für die Herstellung, den Unterhalt und weitere Aufgaben um die jeweiligen Erinnerungszeichen erwünscht.
5. Die oben zu Ziffer 2 genannten öffentlichen Erinnerungszeichen kommen insbesondere für
folgende Opfer des Nationalsozialismus in Betracht:
a) in Ghettos, Konzentrationslagern, Haft- und Vernichtungslagern sowie Heil- und Pflegestätten
ermordete und gestorbene Menschen;
b) durch Verfolgung, Schikane oder Demütigung in den Suizid getriebene Menschen;
c) auf der Flucht vor den Nationalsozialisten ums Leben gekommene Menschen;
d) durch die Folgen von Inhaftierung und Zwangsarbeit gestorbene Menschen.
6. Soll jenseits des unter Ziffer 5 genannten Opferbegriffs ein Erinnerungszeichen aufgrund nachvollziehbarer Gründe gesetzt werden, berät hierüber ein vom Stadtrat zu berufender, ständiger Fachbeirat und gibt eine Empfehlung ab. |
Mitteilung vom 17. April 2016
Hans Well und Wellbappn
Das gestrige Musikkabarett zugunsten der Stolpersteininitiative Augsburg war ein großer Erfolg. Der Annassal war brechend voll, das Publikum begeistert. Den Wells herzlichen Dank für ihre Unterstützung!
 "Gerne unterstütze ich wie schon in München die Augsburger Aktion zugunsten von Stolpersteinen. Ich finde die Stolpersteine gut, weil sie ein dezentrales, aber konkretes Erinnern ermöglichen. Die Nähe des normalen Lebensraum, aus dem die Opfer des Rassenwahnsinns gerissen wurden, verdeutlicht die Brutalität dessen, was sonst nur Geschichte ist." (Hans Well)
Der Generationenwechsel erweist sich da nur förderlich, ist es Primat der Jugend, Dinge und vor allem die dazugehörigen Leute nur unbekümmerter und gleich noch eine Spur respektloser beim Namen zu nennen. Alte Biermösl-Tugenden leben herzerfrischend verjüngt fort, Politsatire mengt sich mit herrlichstem literarischen Klamauk, bereichert noch um eine beeindruckende instrumentale Vielfalt. (Donau Kurier)
Bairisches Musikkabarett in seiner besten Form, hochaktuell und dabei musikalisch toll umgesetzt, mit jugendlicher Frische vorgetragen und auch inhaltlich mittlerweile generationenübergreifend. (Der Bote)
Die vertrauter Mischung aus Spott, Satire, Politikkabarett und textlich hintersinnigem Liedgut, nur jünger, frischer und spontaner. (Fränkischer Tag)
Ein frisches, rotzfreches Quartett also, das sämtliche Facetten des musikalischen Kabaretts beherrscht. (Pfaffenhofener Kurier)
"Wellbappn", das ist ein neuer, frischer musikalischer Satirewind, ein unglaublich locker, entspanntes Gesangs-Kabarett, ein generationenübergreifender virtuoser Leckerbissen. (Münchner Merkur) |
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Augsburg
im Mai 2015:
Stolpersteine auf
öffentlichem Grund
entdeckt!
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Frankfurt, den 20. und 22.5.2015:
Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Prof. Dr. Salomon Korn, Vizepräsident, kristisieren Münchner Anti-Stolperstein-Beschluss deutlich
Näheres dazu in unserer Chronologie >>>
Ein Jahr nach Augsburg: Gunter Deming war wieder in unserer Gegend auf Tour:
Am 26. Mai, exakt ein Jahr nach Augsburg:
Wir gratulieren den Stadträtinnen und Stadträten für ihr mutiges Bekennen zu dieser einzigartigen Gedenkform. Leider sind wir in Augsburg noch nicht ganz so weit. Unsere Stolpersteine liegen auf Privatgrund, weil der Stadtrat die Verlegung auf öffentlichem Grund bislang nicht erlaubt hat. |
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"Seit der Künstler Gunter Demnig im Jahre 1996 damit begann, in über 800 deutschen Städten und Dörfern 'Stolpersteine' zu verlegen - kleine Gedenktafeln aus Messing vor den Häusern, aus denen die Nationalsozialisten Menschen abholten -, ist es augenfällig: In mancher Straße findet man vor jedem dritten Haus Namen, einzelne oder die ganzer Familien. In diesen Straßen kann es nicht zu übersehen gewesen sein, dass Nachbarn fehlten: die jüdische Familie, das Mädchen mit Down-Syndrom, der Homosexuelle, die Kommunistin.“
Möchte Augsburg genau das vermeiden?
Zitat aus: Jennifer Teege, Nikola Sellmair: AMON. Mein Großvater hätte mich erschossen. Rowohlt Verlag, Reinbek 2013, S. 100 (Erst mit 38 Jahren erfuhr Jennifer Teege durch einen Zufall ihr Familiengeheimnis: Sie ist die Enkelin des KZ-Kommandanten Amon Göth.)
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