27. Januar – internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus


Virtuelles Gedenken auch in Augsburg – machen Sie mit!

Besuchen Sie einfach spontan einen Stolperstein oder ein Erinnerungsband, legen Sie z.B. Blumen nieder und/oder machen Sie eine kreative kleine Aktion, die Sie dann fotografieren und an onlineredaktion@jmaugsburg.de senden. Zwei Beispiele sehen Sie hier.

Bild: Gedenk-Aktion für Anna uns Hans Adlhoch zum 27. Januar 2021
Bild: Gedenk-Aktion für die Familie Lossa zum 27. Januar 2021

Zum Hintergrund der aktuellen Aktionen

Auschwitz ist zum Symbol für die Schoa, den millionenfachen Mord an den europäischen Juden, für den Porajmos, den Mord an den Sinti und Roma, und für die Ermordung einer Vielzahl weiterer Menschen aus rassistischen, sexistischen, religiösen, politischen und sozialen Gründen durch die Nationalsozialisten geworden. Die Befreiung des Vernichtungslagers durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 wurde 1996 von Deutschland und 2005 von den Vereinten Nationen zum offiziellen Gedenktag an die Opfer des Holocaust erklärt.

Auch in der Friedensstadt Augsburg hat das Gedenken an diesem Tag bereits seit sechs Jahren Tradition. Die ErinnerungsWerkstatt lädt seit 2015 jedes Jahr zu einer Gedenkfeier ein. In diesem Jahr verändert die Corona-Pandemie allerdings die Form des Gedenkens.

Deswegen haben wir, das sind über 10 beteiligte Gruppen und Bürgerinitiativen, eine dezentrale und virtuelle Form des Gedenkens verabredet:

+++ Alle Augsburger*innen sind aufgerufen, ab sofort und bis zum 27. Januar einzeln Erinnerungszeichen für die Opfer (Stolpersteine und Erinnerungsbänder) zu besuchen und dies mit einem Foto zu dokumentieren. Die Fotos sollen mit dem Hashtag #virtuellgedenken auf den eigenen Social-Media-Kanälen gepostet oder an onlineredaktion@jmaugsburg.de gesendet werden. Die Beiträge werden ab dem 27. Januar im Online-Gedenkbuch veröffentlicht.

+++ Außerdem wird es statt einer Präsenz-Gedenkfeier einen Film geben. Dabei wirken die Augsburger Erinnerungs-Initiativen mit einer Kranz-Niederlegung vor der Halle 116 mit. Eine Schülerin trägt das Gedicht einer Verfolgten vor, Mitglieder der Jüdischen Gemeinde und des Verbands der Sinti und Roma steuern Musik bei, die Oberbürgermeisterin spricht ein Grußwort. Aus den USA haben die Nachfahren jüdischer Augsburger ihre Erinnerungen geschickt. Der Film ist ab dem 27. Januar, 16 Uhr, auf der Homepage der Stadt zu sehen.

Fotoaktion und Film stehen dafür, dass auch im Zeichen der Pandemie die Stadt Augsburg und ihre Bürger*innen die Opfer von damals nicht vergessen.