Gersthofen 2018/2019


25.04.2018: Gersthofener Stadtrat beschließt Verlegung von Stolpersteinen

1. Der Prozess der Recherche und die Auswahl der Stolpersteine wird begleitet von einem zu gründenden Fachbeirat, dessen Leitung Herr Thomas Kazianka übernimmt.

2. Die Angehörigen der Opfer (soweit sie zu recherchieren sind) sind über die geplante Verlegung der Stolpersteine zu informieren. Das Einverständnis der Angehörigen ist vor der Verlegung einzuholen. Wenn sich diese gegen eine Verlegung aussprechen, ist diesem Wunsch unbedingt nachzukommen.

3. Die Verlegung der Stolpersteine erfolgt für alle verfolgten und/oder ermordeten bzw. anderweitig zu Tode gekommenen Opfer des Nationalsozialismus: Juden, Sinti und Roma, politisch und religiös Verfolgte, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, geistig und/oder körperlich behinderte Menschen, Zwangsarbeiter und Deserteure.

4. Die Verwaltung wird beauftragt das Projekt bei der Recherche, bei der Organisation und bei der Verlegung zu unterstützen.

Gesamte Vorlage als PDF-Dokument

04.04.2019: Stolpersteininitive Gersthofen gegründet

Am 4. April 2019 gründete sich in Gersthofen eine eigenständige Stolpersteininitive. Eingeladen hatten die Organisationen Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionalgruppe Augsburg – Schwaben, sowie die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Kreisverband Augsburg.

Das Interesse war groß. Es fanden sich zehn Personen ein, darunter zwei Zeitzeugen. Der Gersthofer Historiker Dr. Bernhard Lehman begrüßte die Runde. Thomas Hacker berichtete anschließend von den Erfahrungen der Augsburger Stolpersteininitiative. Ausführlich erläuterte dann Dr. Lehmann seine Archivarbeit und lud zum Mitmachen ein. Er konnte bisher bereits mehr als 20 Personen recherchieren, für die in Gersthofen ein Stolperstein in Frage kommt.

Ein Bericht über die Gründungsversammlung erschien in der Augsburger Allgemeinen vom 9. April 2019.