Opferbegriff: Sozialfraktion stellt Antrag im Stadtrat


Nach vielen Jahren „Augsburger Weg“ beantragt die Sozialfraktion nun eine angemessene Erweiterung des Opferbegriffs. Im Gegensatz zu fast allen der über tausend Kommunen, in denen Stolpersteine verlegt werden, gilt in Augsburg nahezu ausschließlich als Opfer, wer unter dem NS-Regime „zu Tode gekommen“ ist. Zwangssterilisierte, Mütter ermordeter Söhne, schwer gezeichnete KZ-Überlebende, lebenslang Traumatisierte und viele andere NS-Opfer sind damit faktisch vom Gedenken ausgeschlossen.

https://spd-dielinke-augsburg.de/antrag-opferbegriff-augsburger-weg-erweitern/

Bislang scheinen allerdings weder die „regierenden“ Fraktionen (CSU und Grüne) noch die Oberbürgermeisterin großes Interesse an dem Vorstoß zu zeigen; denn der Antrag kommt seit Monaten nicht auf die Tagesordnung, steht also nicht einmal zur Diskussion.

Thomas Hacker, 12.07.2022